Victorian Open: Toller 3/0 Auftakterfolg gegen Cameron White

Eine sehr starke Leistung zeigte ich heute in meinem Auftaktmatch der Victorian Open in Melbourne.

Ich traf in der ersten Runde auf einen Qualifikanten, was bekanntlich immer mit einem sehr mulmigen Gefühl verbunden ist, da die Spielstärke der Qualifikanten sehr unterschiedlich ist. Wie schon in Adelaide wurde mir auch diesmal der wohl mit Abstand stärkste Qualifikant zugelost, nämlich Cameron White aus Australien. Cameron spielt zwar seit 2008 nicht mehr auf der Tour, doch sein bestes Ranking von 48 und die Tatsache, dass er über sechs Jahre konstant in den Top 70 der Welt stand spricht für sich.

Ich war also sehr gewarnt, womöglich war es sogar ideal für mich, da ich sehr, sehr konzentriert und fokussiert in die Partie ging. Dies half mir mich mental sehr gut vorzubereiten und mich auch das Spiel bestens einzustellen, da ich wusste, dass ich mein Potential ausschöpfen muss um gewinnen zu können.

Und genau dies gelang mir. Ähnlich wie bei meinem vorigen Turnier in Adelaide, als ich gegen Jason Mudge spielte, war ich vom ersten bis zum letzten Punkt äußerst diszipliniert und setzte meine Taktik perfekt um.
Ich gestaltete die Rallies sehr lange und spielte so lange wie möglich die Seitenwand auf und ab. Mit Fortdauer des Spiels konnte ich mehr und mehr nach vorne spielen und den Court öffnen um Cameron noch mehr zu bewegen. Allerdings musste ich sehr vorsichtig sein und auf meine Qualität achten, denn Cameron ist enorm schnell und spielerisch sehr gewandt. Doch mit der Zeit ließen seine Kräfte nach und ich konnte immer mehr dominieren.

Dennoch war es auch für mich harte Arbeit und musste wirklich bei jedem Schlag hellwach sein. Es gelang mir in jedem Satz eine Führung herauszuspielen, doch schon eine kurze Konzentrationslosigkeit oder ein schlechter Ball nützte der erfahrene Australier meistens eiskalt aus. Auch in engen Spielsituationen, oder wenn Cameron 2 oder 3 Punkte in Serie gelangen, wurde ich nicht nervös und ließ mich auch durch seine kleinen Stichelein nicht aus dem Konzept bringen. Darauf bin ich heute sehr stolz, dass ich so abgebrüht und reif war mein Spiel durchzuziehen und auf meine körplerichen und spielerischen Qualitäten zu vertrauen. Ebenfalls sehr positiv war, dass ich beinahe keinen Eigenfehler beging, was die Sache für Cameron noch um einiges schwieriger machte und dazu ich auch noch wirklich fast jeden seiner Bälle erwischte und entschärfte. Seine Frustration war teilweise sehr offensichtlich und gab mir noch mehr Aufwind.

Nach 42 Minuten konnte ich verdient mit 11/6, 11/6, 11/8 als Sieger vom Platz gehen.

Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung, körperlich als auch spielerisch. Vor allem in meine technischen Fertigkeiten gewinne ich immer mehr als Selbstvertrauen. ich weiß, dass wenn es hart auf hart kommt ich nicht nur läuferisch sondern auch technisch sehr gefährlich bin und ich damit Spiele zu meinen Gunsten entscheiden kann.

Morgen gehts in Runde 2 gegen den Japaner Tsukua Shinnosue. Gespielt wird um 14:15 Ortszeit (6:15 in Österreich) am Glascourt! Ich sehe mich dabei als Favorit, und schätze ehrlich gesagt meine heutige Partie härter ein als meine kommende. Allerdings soll ist dies nicht repektlos gegen meinen Gegner, ich bin überzeugt es wird ein schweres Match wieder und muss auf jeden Fall wieder mein bestes Squash zeigen.

Ich freue mich schon auf das Match und werde wieder Alles geben!

Weitere Ergebnisse gibt es auf der Turnierwebseite und auf der Squashsite zu finden.

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