Wieder kein Erfolgserlebnis bei Team-WM

Auch gegen Dänemark reicht es heute nich zu einem vollem Erfolg. Lediglich Jakob Dirnberger gewann seine Partie, während Poldi Czaska und ich unsere Partien verloren und somit das Team mit 1/2 verlor.

Ich traf dabei auf einen bereits guten Bekannten, nämlich Kristian Frost, aktuelle Nummer 65 der Welt. Erst im April musste ich mich ihm bei der Mannschafts-EM im fünften Satz beugen. Daher war ich heute schon sehr heiß auf eine Revanche.

Dies konnte man von Beginn an gut sehen, im ersten Satz zeigte ich sofort was ich drauf hatte und war stets immer eine Spur in Front. Ich verteilte die Bälle sehr gut, spielte immer den logischen Ball und war in meiner Chancenauswertung sehr effizient. Gleich beim Stand von 10/6 verwertete ich meinen ersten Satzball zum 11/6.

Der zweite Satz war dann wie verhext. Ich verlor total den Faden und fand überhaupt nicht mehr ins Spiel. Es gelang mir überhaupt nicht meinen Gegner zu passieren und aus Frust begann ich viel zu früh nach vorne zu spielen, wobei ich einfach zu viele Fehler beging. Sehr enttäuschend und leichtfertig musste ich den Satz mit 3/11 abschreiben.

Der dritte Durchgang begann nicht wesentlich besser, doch noch rechtzeitig genug fand ich wieder ins Spiel. Ich konnte mich mit einem geduldigem und geradem Spiel wieder rankämpfen, allerdings waren es wieder einmal meine hohe Eigenfehlerquote die mich immer wieder um die Früchte brachte. Bis zum 6/8 schien ich sukzessive mehr Kontrolle über den Dänen zu bekommen, doch ab dann machte er den Sack zu und gewann den Satz noch mit 6/11.

Der vierte Satz war dann wieder so wie ich es mir vorstellte. Nationaltrainer David Huck erinnerte mich auf ein Neues sehr geduldig zu spielen und es auch im ermüdeten Zustand zu bleiben und hartnäckig an dieser Taktik zu bleiben. Ich konnte dieses Prinzip sehr gut umsetzen. Ich hatte das Gefühl mehr Spielanteile in den Rallies zu haben und meinen Gegner mehr zu bewegen als ich es musste. Ich spielte sehr clever doch nach harten Rallies verlor ich beim Stand von 7/7 wieder meinen Kopf. Ich war mental wieder schwach und suchte nach einfachen Auswegen in dem ich einfach zu früh und gierig attackierte. So konnte Kristian relativ einfach auf 10/7 davonziehen. Ich ließ den Kopf nicht hängen und glaubte stets sehr fest an meine Chance. Ich konnte auch meine Leistung noch einmal etwas steigern und sehr harte Rallies erzwingen, von welchen ich die nächsten zwei gewann und auf 9/10 verkürzte. Umso unglücklicher war, dass ich mich im anschließendem Ballwechsel selber in den Stroke spielte und den Satz somit mit 9/11 verlor.

Nach insgesamt 49 Minuten Spielzeit lautete das Ergebnis somit 11/6, 3/11, 6/11, 9/11.

Kristian spielte heute stärker als in unserer letzten Begegnung und war einfach konstanter und nützte meine Fehler sehr gut aus. Er wiederum gab mir kaum einfache Punkte und ich musste stets hart für meine Punkte kämpfen. Vor allem der zweite und dritte Satz wurmt mich sehr, dass ich meinen Gegner dabei nicht mehr forderte. Vor allem mental war ich heute einfach nicht sehr gut drauf, ich war nicht eisern genug um meinen Stiefel beinhart durchzuspielen. Des weiteren unterliefen mir einfach zu viele Eigenfehler.

Es war damit schon eine kleine Vorentscheidung in unserer Begegnung, da Poldi mit 0/3 kaum Chancen hatte und sich das Team eher auf einen Sieg meiner Seits verließ. Daher tut es mir doppelt leid, allerdings habe ich mein Bestes gegeben, ohnehin galt ich als Außenseiter, dennoch erwartete ich mir mehr herauszuholen.

Morgen geht es schon wieder weiter in unserem letzten Gruppenspiel gegen Malaysien um 13:30. Dabei treffe ich auf die Nummer 12 der Welt, auf Mohammed Azlan Iskander. Ein sehr attraktives Match für mich wo ich wieder nichts zu verlieren habe.

Auch meine Teamkollegen werden es um nicht viel leichter haben, trotzdem werden wir uns nicht so leicht geschlagen geben.

Alle weiteren Ergebnisse und Livescoring gibt es auf der Squashsite bzw auf der offiziellen Turnierseite zu verfolgen.

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