Maspeth Open: Einzug ins Finale am Stahlcourt!

Erstmals im Turnierverlauf konnten die Matches beim Maspeth Open in New York am Outdoor-Stahlcourt ausgetragen werden. Mit einem 3/1 Erfolg gegen den an Nummer fünf gesetzten Kanadier Liam Marrison (WRL 146) feierte ich einen perfekten Einstand und stehe damit in meinem 17.PSA-Finale, mein erstes auf nordamerikanischen Boden!

Ich war heute sehr entspannt und gleichzeitig sehr konzentriert. Ich hatte viel Selbstvertrauen im Turnierverlauf dazugewonnen und war bereit nun auch am Stahlcourt eine Top-Leistung zu liefern. Dies gelang mir, abgesehen von einem Hänger im dritten Satz, wirklich sehr gut.

Ich startete äußerst fokussiert und geduldig und konnte von Beginn an das Spiel sehr gut kontrollieren und mich auf jenes Spiel meines Gegners super einstellen. Gegen Mitte des ersten Satzes konnte ich mich dann absetzen und mit 11/7 in Führung gehen.

Im zweiten Durchgang zog ich von Beginn an davon, wobei ich überhaupt nichts anbrennen ließ und mein Programm konsequent durchspielte. Mit 11/4 ging dieser Satz noch deutlicher an mich.

Leider aber, wie schon so oft in letzter Zeit, ließ danach die Spannung bei mir nach. Ich wollte es zu einfach haben und verlor völlig meinen Fokus und meine taktische Disziplin. Anstatt genau das selbe Spiel fortzusetzen, suchte ich nach einfach Lösungen und Punkten und wurde dafür eiskalt bestraft. Mein Gegner zeigte sein Können und spielte mich trocken aus. 2/11 war die Folge daraus.

Bisher hatte ich aber noch viele Energiereserven und wusste, dass es nur an mir liegt und, dass ich meinen Fokus wieder und mit langen Ballwechseln zurück ins Spiel finden muss.

Ich konnte dies sehr gut umsetzen und so wurde der vierte Satz zu einer Kopie des ersten, wenn auch etwas umkämpfter. Im letzten Drittel des Satzes konnte ich mich aber wieder entscheidend absetzen und meinen ersten Matchball zum 11/8 verwerten.

Das Endergebnis lautete somit 11/7, 11/4, 2/11, 11/8 nach 39 Minuten Spielzeit.

Es war ein ganz besonderes Gefühl auf diesem Court zu spielen. Zwar waren die Trainingseinheiten darauf Anfang der Woche schon ein Erlebnis, aber im Wettkampf – und damit erstmals in der Geschichte der PSA – darauf zu spielen war nochmal spezieller. Die frische Luft zu spüren, das direkte Sonnenlicht am Court zu erleben, Vögel zwitschern und Flugzeuge über dem Himmel zu hören und das Ganze während einem bedeutendem Spiel, ist eigentlich unbeschreiblich. Auch der Klang des Balles gegen die Stahlwände ist unvergleichbar.

Umso besser, dass ich offensichtlich sehr gut mit diesen Bedingungen zurechtgekommen bin und, dass mein Finalgegner Tom Walsh (ENG, WRL 88) für seinen Finaleinzug 84 harte Minuten kämpfen musste. Doch der an Nummer 1 gesetzte Engländer ist bestimmt Favorit, auch wenn ich unsere bisher einzige Begegnung vor einigen Jahren gewonnen habe.

Dies zählt nun ohnehin nichts. Im Finale wartet ein neues Spiel, wobei ch weiß wozu ich fähig bin und ich auf jeden Fall alles geben werde um auch dieses Spiel zu gewinnen um meinen 12.PSA-Titel zu feiern.

Das Finale findet um 17 Uhr Ortszeit (23 Uhr in Österreich) statt und wird auf Instagram (maspeth.squash) LIVE übertragen. Weitere Infos zu den Maspeth Open gibt es hier zu finden.

Drückt mir die Daumen!

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