Endstation in Australien – 1/3 Niederlage gegen Azan

Ein Riesenerfolg blieb mir verwehrt in der letzten Qualifikationsrunde zu den Australian Open in Canberra. Nachdem ich bereits sehr gute Punkte nach meinem Erstrundensieg einfuhr, reichte es in der folgenden Runde nicht mehr ganz für den Einzug in den Hauptbewerb. Nach einer 1/3 (7/11, 11/8, 6/11, 7/11) Niederlage gegen den Malayen und Nummer 72 der Welt Muhammad Asyraf Azan, war es mein letztes Match im Down Under.

Ich begann recht gut und lag im ersten Satz mit 6/4 in Führung. Ich erspielte mir gut Möglichkeiten und auch meine Chancenauswertung war danach sehr gut. Leider setzte ich diesen Lauf nicht bis zum Ende des Satzes fort und meine Länge und genauigkeit ließ etwas nach. Des weiteren merkte Asyraf, dass ich es ihm nicht leicht machen würde und legte einen Gang zu.

Der sehr talentierte Malaye ist für seine Leistungs- und Konzentrationsschwankungen bekannt, aber auch für seine wahnsinns Schläge, Spielwitz und enorme Schnelligkeit. Er schnappte sich somit noch den ersten Satz mit 7/11.

Ich wusste ich musste viel disziplinierter und gerader spielen. Je langweiliger ich die Rallies gestaltete, desto ungeduldiger würde Asyraf werden und mir damit Möglichkeiten zum Kontern geben. Diese Taktik setzte ich dann auch brilliant um. Ich zog auf 6/0 davon und ließ mich trotz einigen weiteren Showeinlagen meines Gegners nicht aus der Ruhe bringen, auch wenn es gegen Ende des Satzes noch einmal enger wurde. Asyraf kam auch 6/8 heran, ehe ich wieder auf 10/6 davonziehen konnte und schließlich meinen dritten Satzball zum 11/8 und Satzausgleich verwerten konnte.

Dies gab mir einen großen Schub und ich hatte nun das richtige Mittel gegen meinen unorthodox spielenden Gegner gefunden. Umso entäuschender war dafür aber mein Start in den dritten Satz, als ich nach einer Fehlerserie gleich 1/5 zurück lag. Ich verlor plötzlich etwas den Faden und fand überhaupt nicht Anschluss zu meiner Leistung im vorigen Satz. Erst ab der zweiten Hälfte des Durchgangs gewann ich wieder mehr an Oberhand, da ich wieder sehr sauber nach hinten spielte und den Ball sehr ordentlich an der Wand hielt. Es war zwar zu spät und der Satz ging mit 6/11 verloren, aber zumindest war ich wieder im Rhythmus.

Der vierte Satz war wieder relativ knapp. Der Malaye hatte am Anfang wieder leichte Vorteile, aber ich ließ mich diesmal nicht so leicht abhängen. Bis zum 7/8 war alles offen und war sehr positiv, dass noch einmal was geht in dieser Partie. Doch erneut hatte Asyraf andere Pläne und machte mit 3 unerreichbaren Shots alles klar und holte sich doch noch den Satz mit 7/11 und somit das Spiel mit 1/3.

Somit schrammte ich an einer Riesensensation vorbei, allerdings kann ich absolut stolz auf mein Erreichtes sein. Immerhin werden mich die 115 Punkte (mein bestes Score jemals auf der Tour) weiter nach vorne in der Weltrangliste bringen. Des weiteren finde ich mich in guter Gesellschaft innerhalb der ausgeschiedenen Spieler wie z.B. Kashif Shuja (WRL 78) Campbell Grayson (WRL 59) , Rex Hedrick und Raphael Kandra u.a.

Ich war heute vor allem körperlich nicht ganz an meinem Limit, meine Beine waren nicht sehr spritzig und waren relativ schwer, obwohl ich mich sonst sehr gut fühlte und sehr locker war.

Es war mein insgesamt 25.Turniermatch, in meinem siebten Turnier in Australien. Nachdem ich als Nummer 151 meine Turnierserie startete werde ich im nächsten Ranking um Platz 115 erscheinen und habe mich daher um rund 36 Plätze verbessert. Ich habe im nachhinein alle meine Ziele übertroffen und bin absolut glücklich und zufrieden mit meinen Ergebnissen und Leistungen.

Am Montag sitze ich bereits im Flieger zurück nach Salzburg, eine über 36-Stündige Reise wartet noch auf mich.

Alle weiteren Ergebnisse zu den Australian Open gibt es auf der Squashsite und auf der offiziellen Turnierseite zu finden.

In nicht einmal zwei Wochen beginnt bereits die Mannschafts-WM in Paderborn, das bedeuted für mich, dass ich mich nach meiner Rückkehr erst einmal gut erholen werde und dann mein Bestes geben werde meine Form für das Team zur WM mitzubringen.

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