Mannschts-EM: 2 Niederlagen am ersten Tag

Es war kein guter Start in die Mannschafts Europameisterschaft in Helsinki. gleich zwei mal mussten wir 0:4 Niederlagen einstecken.

In der Früh trafen wir auf Irland, welche eine sehr alte Mannschaft haben. Einzig mein Gegner Arthur Gaskin ist unter 30 Jahre alt.

Ich rechnete mir gute Chancen gegen den Iren aus, dessen beste Weltranglistenposition Platz 80 war. Nach einem mittelmäßigen ersten Satz den ich mit 6/11 verlor, steigerte ich meine Leistung im darauffolgenden Satz enorm und zeigte eine sehr starke Leistung. Ich spielte beinahe immer den richtigen Ball und mit einer super Qualität. Mir gelang es mein Spiel sehr gerade aufzuziehen und die Mitte so viel mehr zu kontrollieren. Mit 11/2 ging somit auch sehr verdient dieser Satz an mich.

Völlig unverständlich war danach, dass ich absolut den Faden verlor und an die Leistung überhaupt nicht mehr anshcließen konnte. Meine Länge war sehr kurz und ich konnte Arthur nicht mehr in die Ecken bekommen und unter Druck setzen. Dazu kamen viele Eigenfehler von mir. Die weiteren beiden Sätze gingen sehr deutlich mit 3/11 und 2/11 an den Iren.

Diese Niederlage war sehr enttäuschend für mich, da ich speziell nach dem zweiten Satz wirklich zuversichtlich war und ein gutes Gefühl hatte mit dieser Leistung das Spiel gewinnen zu können.
Auch meine Mannshcaftskollegen hatten kein Erfolgserlebnis und wir mussten und mit 0:4 Gesamtscore geschlagen geben.

Am Nachmittag gings gegen Dänemark, was eine noch schwierigere Aufgabe war. Dabei traf ich auf Kristian Frost (WRL 76), welchen ich letztes Jahr bei der EM noch mit 3/2 besiegte. Auch heuer spielten wir 5 Sätze, diesesmal ging allerdings der Däne als Sieger vom Platz.

Allerdings war ich mit meiner Leistung deutlich zufriedener als noch am Vormittag. Ich begann äußerst geduldig und ich konnte meine Taktik durchziehen. Ganz speziell im ersten Satz war ich recht zufrieden, auch wenn ich diesen mit 8/11 verlor, jedoch dauerte dieser fast 20 Minuten und dies war exakt was ich erreichen wollte. Einziger Wehrmutstropfen war, dass ich meinen Gegner beim Stand von 7/7 auf 7/10 davon ziehen ließ.

Ich ging also weiterhin positiv in den zweiten Satz und startete auch sehr gut. Ich begann etwas mehr zu attackieren und überaschte Kristian sehr damit, da ich im vorigen Satz hauptsächlich nach hinten spielte. Ich variierte auch viel mit meinen Angfrissbällen sehr erfolgreich. Ich konnte sofort auf 7/2 davonziehen und den Satz sicher zumachen. 11/5 lautete das Satzergebnis.

Im dritten Satz beging ich zu viele Fehler. Es ging sehr viel hin und her, doch speziell zum Ende hin konnte er aufgrund meiner Eigenfehler sich mehr absetzen. Ich fühlte mich aber körperlich sehr gut und so war es ärgerlich nur aufgrund meiner Eigenfehler den Satz abgeben zu müssen. Positiv war weiterhin, dass ich immer noch sehr an meiner Taktik festhielt und nur eine wenige Male durch unnötige Bälle kurz aus dem Konzept brachte. Und genau diese Bälle kosteten mich womöglich den Satz, welchen ich mit 8/11 verlor, denn ab 8/8 konnte Kristian alle Punkte machen, auch dank meiner Eigenfehler.

Der vierte Satz verlief ähnlich knapp. Bis zu 6/6 war es wieder sehr ausgeglichen, bis ich wieder ein kleines Loch aufreissen ließ und 6/8 hinten lag. Von da an musste ich wieder vorsichtiger spielen, was mir wieder den Anschluss an meine Taktik brachte, denn ab dann spielte ich wieder sehr gedulig und äußerst gerade. Es schien als würde Frost etwas frustriert damit sein, da ich ihm kaum möglichkeiten gab und die Bälle sehr gut verteilte und platzierte. Nach einer tollen Aufholjagd gewann ich den Satz mit 11/8 und es ging in den entscheidenden letzten Satz.

Ich konnte mir von Beginn an einen kleinen Vorteil herausarbeiten, allerdings war es nur eine 1-Punkt Führung bis zu 6/5. Erneut wich ich von meiner vorgenommenen Taktik ab. Ich machte unnötige Fehler aufgrund falscher Bälle. Kristian konnte so auf 10/6 kommen und sich Matchbäller erarbeiten. Ab dann kam ich wieder zu meinem Spiel, leider jedoch wie schon des öfteren in diesem Match zu spät. Ich kam noch auf 8/10 heran, zu mehr reichte es leider nicht.

Nach 70 Minuten verlor ich die Partie somit mit 6/11, 11/5, 8/11, 11/8, 8/11. Sehr schade, da ich sehr das Gefühl hatte die Kontrolle über meinen Gegner gehabt zu haben und ihn mehr bewegen konnte als er mich. Hauptsächlich aufgrund meiner Eigenfehler konnte er immer wieder Luft schnappen und dran bleiben. Doch wie gesagt, zum Großteil hielt ich erfolgreich an meiner Taktik fest und spielte meist genau die richtigen Schläge, und auch die Qualität passte. Nur kurz dazwischen hatte ich in den meisten Sätzen Phasen wo ich nachlässig wurde, was im Endeffekt fatal war.

Auch bei dieser Begegnung gingen wir mit 0:4 unter und spielen nun in einer weiteren Grupper mit der Ukraine und der Slovakei um die Plätze 17-19. Nur der letzte aus unserer Gruppe steigt nächstes Jahr und die Division 3 ab. Das bedeutet, dass wir mindestens ein Team hinter uns lassen müssen, das Ziel lautet dennoch klar die Gruppe zu gewinnen.

Ergebnisse von allen anderen Partien gibt es auf der Turnierwebsite und auf der Squashsite zu finden.

Morgen findet unser Spiel gegen die Ukraine um 16:30 Ortszeit (15:30 in Österreich) statt.



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