2/3 Niederlage gegen Nielsen in Galway

Diesmal wollte es wohl nicht sein. Nach einem harten Kampf und beherzter Aufholjagd reichte es dennoch nicht für einen Erfolg gegen den Dänen Rasmus Nielsen (WRL 86) in der ersten Runde bei den West Of Ireland Open.

Nach 0/2 Satzrückstand und 0/6 bzw 6/9 Rückstand und 9/10 Matchball gegen mich im dritten Satz, konnte ich die Partie noch einmal drehen und mich in den fünften Satz kämpfen. Für diesen Satz sparte sich die Nummer dre des Turniers allerdings alle Nickshots auf und musste leider den kürzeren ziehen.

Ich begann die Partie denkbar schwach. Schon im ersten Satz lag ich sofort mit 0/6 zurück, erst ab dann fand ich wirklich meine Konzentration und mein Spiel. Ich konnte mich bis auf 6/8 heranarbeiten, doch für den Satzgewin reichte es freilich nicht mehr. Mit 6/11 ging der Durchgang an Rasmus.

Im zweiten Satz musste ich wirklich von Anfang an voll da sein und meinen Gegner nicht gleich wieder so leicht davonziehen lassen. Dies gelang mir auch zu Beginn, ich lag 3/1 in Führung und fühlte mich relativ gut. Doch danach passte meine Qualität und meine Länge gar nicht mehr. Des weiteren war ich viel zu passiv, wie auch schon im Satz zuvor. Der großgewachsene Däne hatte relativ leichtes Spiel. Ich setzte ihn nie dauerhaft unter Druck und machte das Spiel wirklich hart für ihn. Nach einer schwachen Leistung ging auch der zweite Satz mit 5/11 verloren.

Es war schwer heute meinen Kopf klar zu bekommen was ich zu tun hatte, Ich spielte mehr mit anstatt mit voller Konzentration die Bälle in die richtigen Ziele zu verteilen. So ging es auch im dritten Satz weiter, ich lag erneut mit 0/6 zurück, eine denkbar schlechte Ausganslage für ein Comeback.
Dennoch wollte ich mich nicht so leicht geschlagen geben, ohne nur ansatzweise meine Leistung gezeigt zu haben. Es war wohl wie ein kleiner Tritt für mich, denn ab dann spielte ich mit viel mehr Überlegung, spielte bewusst meine Bälle und begann auch nun mehr die Bälle nach vorne zu spielen, anstatt immer nur ungefährlich nach hinten. Dies tat ich dazu ohne großem Risiko, nur damit ich Rasmus mehr bewegen konnte und ihn immer mehr ausser Position bringen konnte. Ich merkte nun wie mehr er arbeiten musste und wie er immer schwerer atmete.
Dies gab mir viel Selbstvertrauen wieder, da auch seine Fehleranfälligkeit stieg, was ein Zeichen von Unsicherheit seinerseits war. Punkt für Punkt kam ich näher, musste zwar immer wieder Rückschläge nach manch unglaublichen Bällen von Rasmus verkraften und sogar beim Stand von 9/10 einen Matchball abwehren!

Sensationell konnte ich mich ins Tiebreak retten und dort meinen zweiten Satzball zum 13/11 verwerten. Das Spiel begann nun wieder von neu für mich.

Und wie es dasTat, nun startete ich fulminant in den vierten Satz, zog sofort auf 6/0 davon! Rasmus wirkte wie versteinert und bewegte ich um einiges langsamer als zuvor. Ich begann nun den Rhythmus etwas zu verändern und immer wieder kurze Bälle zu spielen, oder kurze Bälle anzutäuschen, und dies brach seine Bewegung komplett auseinander. Ich gewann den Satz mit 11/6 und nun wollte ich auf jeden Fall den Sieg!

Mir war bewusst, dass der fünfte Satz nicht mehr so leicht ausgehen wird und sich Rasmus ebenfalls noch einmal zusammenreissen wird und von Anfang an mich vollstens vordern wird. Und so war es auch. Bis zum 5/5 ging es Punkt für Punkt hin und her, wobei ich besimmt etwas unglücklicher war mit einigen glücklichen Bällen von Rasmus. Ab diesen Stand konnte der Däne auf 9/5 davonziehen. Dabei konnte ich teilweise nicht viel machen, da Rasmus unglaubliche Nickbälle spielte aus beinahe jeder Position und wie er es brauchte. Von reinem Glück kann da nicht mehr die Rede sein, auch wenn der eine oder andere Schlag schon Grenzwertig war.

Von diesem Rückstand konnte ich mich nicht mehr erholen. Auch körperlich war ich schon sehr müde, denke aber nicht, dass der Däne noch viel frischer war. Er konnte den Sack zu machen und mit 6/11 gewinen.

Damit musste ich nach 76 Minuten mit 6/11, 5/11, 13/11, 11/6, 6/11 als Verlierer vom Platz gehen. Besonders enttäuscht bin ich über die ersten zweiandhalb Sätze in denen ich meinen Gegner nicht genug forderte und somit auch körperlich nicht genug müde machte um im späteren Spielverlauf noch mehr dominieren zu können, speziell im fünften Satz. Es war nicht mein Squash was mich heute vom Sieg abhielt sondern mein Kopf, bzw meine Konzentration und mein Fokus. Ich war die ersten beiden Sätze einfach nicht da und dies ist einfach nicht zu erlauben.

Wenn ich auf das Positive blicke, war es sehr erstaunlich wie ich aus beinnahe aussichtsloser Position doch noch mein Spiel fand und den Schalter umlegte und gegen einen Top 90 Spieler das Spiel drehte und zumindest für 2 Sätze lang der bessere Spieler war. Es zeigt, dass mein Squash passt und ich mit Spielern in dieser Klasse auf Augenhöhe bin. Es ist nur meine Einstellung welche noch selbstbewusster und positiver wein muss von Beginn an um mir zuzutrauen diese Matches zu gewinnen.

Ich werde daran arbeiten und habe schon bald de Möglichkeit es besser zu machen. Am 16.April beginnen die Northern Ontarion Championship im Kanadischen Sudbury, einemChallenger 15 Turnier wo ich zunächst in der Quali antrete.

Leider war dieses Turnier eine verpasste Chance äußerst gute Punkte für die Weltrangliste zu machen und bin daher umso mehr in meinen nächsten Turnieren gefordert.

Noch mehr Ergebnisse und Berichte gibt es auf der Squashsite zu finden.


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