1-3 Niederlage gegen Tuominen nach starker Leistung

Bei den Finnish Open in Mikkeli bin ich nur knapp an einem Überraschungssieg vorbeigeschrammt. Nach einer knappen 1/3 Niederlage (13/15, 9/11, 11/7, 8/11) gegen den Lokalmatador und Topgesetzten Olli Tuominen, immerhin Nummer 23 der Welt, war für mich nach erfolgreicher Qualifikation im Hauptbewerb Endstation.

Ich zeigte eine sehr gute Leistung gegen den routenierten Finnen, welcher schon sehr lange auf der Tour spielt und seit Jahren in den Toop 25 der Welt steht. Dabei brachte ich dem Turnierfavoriten am Rande einer Niederlage, ganz reichte es leider dennoch nicht.

Das Spiel fand am Glascourt im Stella Einkaufszentrum statt. Ich hatte einen vorsichtigen Start, kam aber sehr gut in meinen Rhythmus. Ich konnte mich sehr gut aus der Gefahrenzone halten und Olli sehr gut von der Mitte verdrängen. Olli versuchte von Beginn an mit einem hohen Tempo mich unter Druck zu setzen, Ich konnte das Tempo jedoch mitgehen und bewegte mich sehr gut, sodass ich seine Angriffe stets entschärfen konnte und mit meinen Kontern sogar zu vielen Punkten kam. Ich konnte mir eine 10/8 Führung erspielen, konnte leider keinen der beiden Satzbälle verwerten. Im Tiebreak hatte ich zwei weitere Satzbälle. Erneut konnte ich den Sack nicht zu machen, wobei ich nicht viel falsch machte. Olli spielte die Rallies sehr routeniert, trotzdem ist es ärgerlich den Satz nicht gesichert zu haben.

Im zweiten Satz startete ich sensationell. Meine Chancenauswertung war perfekt und fehlerlos. Es ging schon fast zu einfach, meine Qualität war sehr gut und ich war der dominierende Spieler. Vor allem agierte ich etwas positiver und suchte mehr nach meinen Möglichkeiten. Vor allem meine Rückhand-Volleys funktionierten tadellos. Ich spielte sehr abwechslungsreich, ohne zu viel Risiko und ohne den Court zu viel zu öffnen. Diese Richtungs- und Rhythumswechsel machten dem Finnen zu schaffen. Ich führte bereits mit 8/2. Natürlich wollte sich Olli nicht so einfach geschlagen geben und schaltete noch einmal einen Gang höher und zog das Tempo erneut an. Ich reagierte leider nicht sehr gut und nahm die Herausforderung nicht richtig an. Anstatt voll dagegenzuhalten wurde ich passiv und negativ und zog meine Mentalität nicht durch. So kam mein Gegner rasch und leicht zu Punkten. Ich konnte noch auf 9/6 meinen Vorsprung halten, mehr erreichte ich nicht mehr.
Es war die einzige Phase im Spiel wo ich viele Eigenfehler machte und nicht 100% meine Schläge durchzog. Diese Schwächephase nützte der routenierte Lokalmatador natürlich eiskalt aus.

Im dritten Satz fand ich aber sofort wieder zu meinem Spiel. Erneut sicherte ich mir die Führung und gab diese nun nicht mehr her. Mit der Devise Angriff ist die beste Verteidigung spielte ich sehr selbstbewusst und ohne Furcht. Allerdings spielte ich auch sehr überlegt und die richtigen Schläge in den richtigen Momenten, sodass ich mir meine Chancen auch sehr gut herausspielte. Nachdem ich mir diesen Satz sicherte witterte ich wieder mehr meine Chance und war bereit das Spiel noch zu drehen.

So sah es auch im vierten Satz aus. Nach 0/3 dreht ich den Spielstand auf 4/3 und 6/3 um. Danach ging es bis zum 7/7 eng hin und her. Danach setzte sich Olli mit 9/7 entscheidend ab. Es waren nur kurze und kleine Unaufmerksamkeiten welche bitter bestraft wurden. Dabei war ich körperlich noch voll da und weiterhin positiv in meinen Schlägen.

Leider reichte es nicht mehr für die Wende und ich musste mich nach über 60 Minuten Spielzeit mit 13/15, 9/11, 11/7, 8/11 nach toller Leistung geschlagen geben.

Es war ein Spiel auf einem sehr hohem Niveau, auf das ich stolz sein kann und mit dem ich mich sehr gut verkauft habe. Enttäuscht bin ich dennoch, da ich es wieder einmal schon fast auf dem Schläger hatte, zumindest einen fünften Satz zu erreichen. Ich kann mir nicht zu viel vorwerfen, doch muss ich mehr daran arbeiten in den entscheidenden Phasen in der Lage zu sein nocheinmal einen Gang zuzulegen. Denn spielerisch war ich nicht unterlegen, ich erspielte mir viele schöne Punkte und bekam keine Geschenke.

Somit werde ich die positiven Erkenntnisse mitnehmen und an meinen Fehlern verstärk arbeiten.

Alle Spiele vom Turnier gibt es unter Podcasts auch nocheinmal anzusehen. Fotos gibt es in der Bildergalerie.

Nächstes PSA Turnier sind nun die Austrian Open von 7.-10.März. Davor stehen noch Einsätz in diversen Ligen am Programm. Alle genauen Termine gibt es in meinem Kalender mitzuverfolgen.

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