Knappe Niederlage gegen Argentinien nach großem Kampf

Unsere Mannschaft muss weiterhin auf den ersten Erfolg bei der 23.Mannschafts-WM in Paderborn warten, denn heute mussten wir uns nur sehr knapp gegen Argentinien mit 1/2 geschlagen geben.

Dabei begann es nicht so schlecht für uns, zwar verlor Happy seine Begegnung nach fast einer Stunde mit 1/3, doch danach konnte ich ebenfalls nach einer knappen Stunde Spielzeit mit einem 3/2 Sieg ausgleichen. Und nach mir gewann Jakob bereits den ersten Satz, ehe er doch noch mit 1/3 verlor.

Ich traf heute auf Gonzalo Miranda, akutell die Nummer 109 der Welt und somit 20 Plätze vor mir klassiert. Ich kannte den Argentinier kaum, war aber doch gewarnt. Ich glaubte aber jedoch an meine Chance und war überzeugt, dass wenn ich meine Leistung abrufe, ein Sieg absolut möglich ist. Ich nahm mir also viel vor.

Den ersten Satz verschlief ich allerdings total. Ich versuchte zunächst sehr ruhig und basic zu spielen. Doch der Argentinier hatte ganz andere Pläne und attackierte volle Kanne auf jeden Ball, der nicht 100% an der Seitenwand war, von vorne, von hinten, rechts, und links, einfach von überall. Ich war sehr überascht davon und fand daher nicht richtig ins Match. Erst gegen Ende des Satzes gelang es mir seine Bälle besser zu lesen und hielt mich besser im Spiel. Leider unterliefen mir aber auch einige Eigenfehler und so kam ich zwar etwas näher, allerdings warfen mich die Eigenfehler auch wieder etwas zurück.
Der erste Satz ging so mit 7/11 an Gonzalo.

Im zweiten Satz war ich schließlich auf sein Spiel bestens eingestellt und übernahm dann auch mehr das Kommando. Ich spielte genauer und seine Attacken waren bei weitem nicht mehr so gefährlich wie zuvor, auch weil ich ihm einfach nicht mehr so leichte Gelegenheiten gab. Ich verteilte die Bälle sehr gut und bewegte ihn sehr viel. Auch dadurch konnte er einfach nicht mehr problemlos Positionen einnehmen in denen er mich unter Druck setzen konnte. Verdient konnte ich mir den Satz mit 11/6 holen und war nun wieder voll im Spiel.

Auch der dritte Satz verlief sehr ähnlich. Erneut hatte ich das Gefühl die Oberhand zu haben und meinen Gegner zu dominieren. Zwar machte er es mir natürlich nicht leicht und war läuferisch auch sehr stark und wir hatten teilweise auch sehr hart umkämpfe und lange Rallies, welche ich stets für mich entschied, trotzdem war es wie schon gesagt mein Gegner, der bei weitem mehr Arbeit leisten musste als ich selber. Auch dieser Durchgang ging mit 11/6 an mich.

Im vierten Satz verlor ich völlig den Faden. Ich habe dafür keine Erklärung was da geschah. Ich fühlte mich plötzlich etwas lasch und konnte in keiner Rallie mehr als 3 Schläge zurück bringen ohne den Ballwechsel zu verlieren. Ich lag sofort mit 2/8 zurück, fand erst dann wieder in die Rallies zurück und fühlte mich auch wieder besser. Ich kämpfte mich Punkt für Punkt wieder ran und war am Ende des Satzes bestimmt der bessere Spieler, allerdings war der Rückstand einfach schon zu groß und verlor den Satz noch mit 7/11.

Im fünften Satz war ich dafür wieder dick da. Von Anfang an übernahm ich das Kommando und ließ keine Zweifel, dass ich der jenige bin, der dieses Match gewinnen will. So leicht wollte ich mich nicht geschlagen geben und ich begann wieder sehr lange und vor allem für meinen Gegner harte Rallies aufzubauen. Ich war wieder sehr geduldig und ich versuchte einfach immer nur den logischen Ball zu spielen. Dadurch ergaben sich immer nur die weitesten Laufwege für Gonzalo und ich spürte wie er körperlich daran zerbrach und ich konnte mit wenig Risiko, nach dem ich mir eine Chance herausgespielt hatte, den Punkt auch beenden. Im Entscheidungssatz machte ich somit noch alles klar und gewann deutlich mit 11/3.

Nach 54 Minuten Spielzeit lautete das Ergebnis somit 7/11, 11/6, 11/6, 7/11, 11/3.

Ein guter Sieg wieder persönlich für mich, allerdings schade ihn nicht richtig mit dem Team feiern zu können. Dennoch war ich mit mir heute relativ zufrieden. Ich erwischte zwar einen schlechten Start, kämpfte mich aber sehr gut zurück in die Partie. Auch nach einem kurzen Hänger im vierten Satz, nahm ich erneut wieder das Zepter in die Hand. Ich zeigte dabei eine sehr solide Leistung, ohne großer Zauberei, sondern mit einer guten Länge und Spielübersicht. Jene Sätze die ich gewann spielte ich wirklich ordentlich und war auch um ein Stück stärker als mein Gegner, was sich an den Satzergebnissen widerspiegelt.

Morgen gehts also um die Plätze 25-32 gegen die Ukraine, kein Unbekannter Gegner für uns, spielten wir immerhin bereits bei der Mannschafts-EM gegen die Ukraine. Damals waren wir erfolgreich und dies soll ein gutes Omen sein. Das Match findet um 13:30 statt.

Livescoring und noch mehr Ergebnisse und Berichte gibts wieder auf der offiziellen Turnierseite und auf der Squashsite zu finden.

Das könnte dich auch interessieren …