Achtungserfolg gegen ehemalige Squashmacht Pakistan bringt leider keinen Mannschaftserfolg.

Im ersten Platzierungsspiel bei der Mannschafts-WM in Marseille trafen wir auf einen sehr attraktiven Gegner, ein Gegner mit einer Squashgeschichte wie keine andere Nation. Auch wenn diese Nation heute nur noch ein Schatten seiner selbst ist konnte ich einen beachtlichen Erfolg gegen Pakistans Nummer 1 und 58 der Welt Farhan Zaman erzielen.

Auch wenn dieser Einzelerfolg dem Österreichischen Team keinen Mannschaftserfolg einbrachte, so entwickelte sich die Begegnung wesentlich spannender dadurch und für mich persönlich war es ein sehr schöner persönlicher Erfolg.

Meine bisher einzige Begegnung gegen Farhan Zaman lag bereits einige Jahre zurück, damals verlor ich mit 0/3. Auch heute war ich Außenseiter, doch wieder einmal zeigte ich meine aktuelle Hochform unter Beweis und gewann sensationell mit 3/1.

Ich verlor den ersten Satz 7/11 und war da meist auf dem falschen Fuß unterwegs. Etwas zu hektisch und unkontrolliert spielte ich meine Bälle, während mein Gegner die Chancen eiskalt und extrem präzise verwertete.

Nach einigen wertvollen Tipps in der Satzpause fand ich aber das richtige Spiel um den spielstarken Pakistani zu neutralisieren und in harte Ballwechsel zu zwingen. In diesen hatte meist ich die Oberhand, wobei ich eine sehr gute Mischung fand und ich mich auch selber traute zu attackieren.

Ich gewann immer mehr Kontrolle über das Spiel und gewann den zweiten Satz mit 11/5.

Der dritte Satz war dann der Knackpunkt. Sehr ausgeglichene und hart umkämpfte Ballwechsel prägten das Spiel, ebenso wie einige unsportliche Scharmützel des Pakistanis von denen ich mich auch etwas aus der Ruhe bringen ließ. Doch vielleicht war es genau diese Anspannung und Emotion die ich brauchte, denn ich war sehr in kampflaune und wollte diesen Sieg unbedingt.

Äußerst knapp gewann ich den dritten Satz mit 13/11, nachdem ich beim Stand von 10/9 und 11/10 bereits zwei Satzbälle vergab.

Mit der Führung im Rücken nahm ich den Schwung in den vierten Satz mit. Die harten Rallies schienen meinen Gegner zugesetzt zu haben, Fehler häuften sich und seine Bewegung war nicht mehr so spritzig. Ich konnte mir einen drei Punkte Polster herausspielen den ich ab Mitte des Satzes gut verteidigte und heimspielte. Ich verwandelte meinen ersten Matchball zum 11/7.

Nach 39 intensiven Kampf gewann ich als mit 7/11, 11/5, 13/11, 11/7 und brachte das Team mit 1:0 in Führung.

Leider konnten meine Teamkollegen Jakob Dirnberger und Paul Mairinger nicht noch einen draufsetzen, doch für mich war es ein sehr schöner Prestigeerfolg. Gegen Pakistans Nummer 1, der immerhin auch Nummer 58 der Welt ist, zu gewinnen lässt auf sich aufmerksam machen, speziell in Pakistan selber. Doch vor allem gibt es mir wieder extrem viel Selbstvertrauen und eine Bestätigung.

Weiter geht es am Samstag um 11 Uhr gegen Tschechien um die Plätze 21-24. Ich treffe dabei erneut auf Daniel Mekbib (WRL 102), gegen welchen ich erst kürzlich bei den Romanian Open mit 3/1 gewann. Ein Sieg wäre wieder enorm wichtig für das Team.

Weitere Infos, Livescoring und einen Livestream (Glascourt) gibt es auf der Turnierseite zu finden.

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