0:4 Niederlage im ersten Platzierungsspiel in Riccione gegen Tschechien

Nach einer 0:4 Niederlage gegen Tschechien verloren wir unser erstes Platzierungsspiel bei der Mannschafts-EM in Riccione. Ich konnte dabei mit einer guten Leistung gegen Jan Koukal (WRL 67) aufzeigen, musste mich aber dennoch mit 2/3 geschlagen geben.

Ich ging wieder als Erster aus unserer Mannschaft auf den Court. Die Herausforderung für mich war eine Große, doch ich wusste, dass ich mit einer guten Leistung die Partie gewinnen konnte. Immerhin verlor ich unsere beiden letzten Begegnungen nur knapp in fünf Sätzen.

Jan hatte zu Beginn allerdings mehr Spielanteile und ich konnte keine entscheidenden Akzente setzen bzw konstant genug Druck erzeugen um den routenierten Tschechen zu gefährden. Auch was die Genauigkeit betraf war ich entscheidend ungenauer. Doch ich tat was ich kann und versuchte zumindest läuferisch so viel wie möglich entgegenzuhalten und meine Spielgenauigkeit zu erhöhen.

Der erste Satz verlief bis zum 5/5 offen, nachdem ich einen 0/4 Rückstand aufholte. Danach konnte verlor ich etwas an Qualität und Jan nützte das sehr gut aus und zog davon. Ich konnte noch etwas Schadensbegrenzung erwirken und zum Ende noch etwas in meinen Rhythmus finden. Doch den Satz musste ich mit 7/11 abgeben.

Im zweiten Satz erwischte ich einen sehr schlechten Start. Es funktionierte gar nichts und schon mit dem Service-Return kam ich unter Druck. Der Tscheche machte dabei sehr kurzen Prozess und schlug aus meiner Ungenauigkeit vollen Profit. Doch auch diesmal kam ich ab 1/8 Rückstand wieder besser in den Rhythmus und schaffte es den Ball besser im Spiel zu halten ohne mich zu sehr zu exponieren. Dadurch konnte ich meinen Gegner in dessen Möglichkeiten einschränken und mich langsam selber in immer bessere Positionen. Immerhin kam ich noch bis zu 6/10 heran, verlor zwar den Satz noch mit 6/11, doch es könnte genau dies der entscheidende Grundstein gewesen sein für den späteren Spielverlauf.

Sehr kurios gewann ich nämlich den dritten Satz mit 11/0. Es überaschte sogar mich wie ‚einfach‘ ich durchmarschierte. Jan steckte keineswegs auf oder schenkte mir den Satz. Ganz im Gegenteil mir ging alles auf, ich war wesentlich aggresiver und aktiver, fand eine perfekte Mischung aus Länge nach hinten und Angriff nach vorne. Ich spielte genau jene Schläge, welche ihm am meisten weh taten. Jan brachte seinen Ärger und Unzufriedenheit sehr lautstark zur Kenntins, was mich wiederum motivierte, da ich noch deutlicher bestätigt wurde, dass ich das richtige Spiel machte.

Der vierte Satz begann sehr ähnlich. Ich konnte mit 3/0 in Führung gehen, doch der Tscheche gab natürlich nicht auf und kam langsam wieder zu mir ran. Bei 5/5 überholte er mich schließlich und es schien als gewinne er immer mehr wieder an Dominanz und Spielanteile zurück. Doch auch ich wollte mich natürlich nicht so leicht geschlagen geben, musste aber relativ aussichtlos schon einen 7/9 Rückstand irgendwie aufholen. In der Zwischenzeit musste ich schon sehr viele Meter zurücklegen, doch meine Gegenwehr war groß. Jan verteilte bestimmt die Bälle besser und genauer als ich, doch ich konnte mit schnellen Angriffen und einen hohen Tempo und schnellem Spiel oft die richtigen Antworten geben.

So schaffte ich auch, ganz zum Ärger meines Gegners, die Wende und holte mir den Satz mit allerletzer Kraft mit 11/9.

Es war eine große Leistung von mir, doch ich wollte genauso fokussiert weiterspielen.

Doch im fünften Satz machte ich zu Beginn zu viele Fehler. Ich lag zu schnell mit 1/5 zurück und musste mich danach wieder sehr schwer herankämpfen. Natürlich war dies alles andere als leicht im fünften Satz nachdem ich bestimmt mehr Wege in den Beinen hatte als mein Gegner. Jan spielte in dieser Situation sein Spiel außerdem sehr clever runter und ließ einfach nicht mehr viel anbrennen. Erst wieder gegen Ende des Satzes konnte ich nocheinmal kurz etwas Hoffnung schöpfen, doch ich konnte spielerisch und läuferisch keinen mehr drauf setzen. Damit verlor ich den Satz mit 4/11.

Nach 65 Minuten lautete das Ergebnis 7/11, 6/11, 11/0, 11/9, 4/11.

Eine wieder sehr gute Leistung von mir, auch wenn es langsam an der Zeit diese Partien endlich in Siege umzumünzen.
Es ist sehr positiv zu sehen, dass ich voll mithalten kann, die nächste Hürde ist es für mich aber diesen nächsten Schritt zu nehmen.

Leider verloren auch meine Teamkollegen und damit ging die Begegnung mit 0:4 verloren. Unser nächster Gegner am Freitag ist Irland um 11 Uhr.

Dabei treffe ich auf Arthur Gaskin (WRL 81), ein alter Bekannter von mir, mit welchem ich mich schon des öfteren gematcht habe. Zu selten ging ich dabei als Sieger vom Platz und möchte dies nun ändern und bin schwerstens motiviert und sehe mich absolut in der Lage dazu.

Alle weiteren Infos und Ergebniss gibt es hier zu finden. Livescoring und Stream gibt es außerdem auf der Turnierseite.

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