Aus gegen Masotti im Viertelfinale in Calgary

Mit einem 0/3 (9/11, 8/11, 10/12) schied ich schon im Viertelfinale bei den MRU Open in Calgary gegen den 19-Jährigen Franzosen Baptiste Masotti (WRL 206) aus.

Ich wusste, dass mein Gegner eine äußerst große Herausforderung sein wird und war sehr gut darauf eingestellt was mich erwarten würde. Ich schaffte es aber nicht genug Gegenwehr zu produzieren um das Spiel noch mehr in die Länge zu ziehen.

Meine Leistung war ganz in Ordnung, in den ersten beiden Sätzen, bis zum Ende des dritten Satzes sogar, agierte ich viel zu zurückhaltend. Ich überließ dem jungen und stürmischen Franzosen zu sehr das Feld und stelle mich mehr zum Kontern ein. Ich kam mit dem ruhigen Spiel zwar immer wieder zu meinen Punkten und es ging auch stets hin und her, doch es fehlte etwas die Initiative und Präsenz um selber auch meinen Gegner mehr zu dominieren.

Nach dem ich den ersten Satz mit 9/11 verlor, erwischte ich einen guten Start in den nächsten Durchgang und führte mit 6/3. Diesmal war ich in dieser Phase etwas klinischer gewesen, doch entspannte mich um einen Tick zu sehr was Masotti wieder ins Spiel ließ. Sehr enttäuschend verlor ich acht der nächsten zehn Punkte. Vor allem sehr enttäuschend wie leicht ich meinen Rhythmus aus der Hand gab und wie leichtfertig so eine Serie an Punkten verlieren kann.

Damit verlor ich den Satz mit 8/11.

Im dritten Satz erwischte ich auch noch einen Horror-Start. Der Franzose, voller Selbstvertrauen, zog noch mal das Tempo an und attackierte weiter. Ich spielte eine sehr schlechte Qualität und mein Gegner hatte enorm leichtes Spiel. Es ging im Prinzip so weiter wie der vorige Satz endete. Mit 3/8 lag ich bereits zurück, doch ich wusste, dass dieses Spiel sehr kräfteraubend für den Franzosen ist und ich körperlich überlegen bin. Das gesamte Spiel musste ich eigentlich nur einen Satz gewinnen um im Spiel zu sein.

Mir gelang es mich wieder besser zu fokussieren und im positiven Sinne zu entspannen. Ich traute mich nun die Bälle richtig zu platzieren und auch nach vorne meine Shots mehr durchzuziehen. Punkt für Punkt kämpfte ich mich ran und spielte nun endlich so wie ich es eigentlich von mir erwarte und auch mehr Spass machte. Ich spürte wie meinem Gegner Schlag für Schlag die Kraft ausging und er spürte wie ich näher kam.

Ich blieb weiterhin sehr ruhig, auch bei 8/10 als ich beide Matchbälle abwehrte. Ein enorm schlechtes Service gab Masotti aber die Chance zu einem Volley Crosscourt return ins Nick und damit einen weiteren Matchball. Nach meheren Lets und sehr langen Ballwechseln war die Niederlage schließlich besiegelt. Obwohl ich so fest noch daran glaubte und auf der Überholspur war, ging es sich um dieses eine Prozent nicht mehr aus.

Nach 55 Minuten musste ich mit 9/11, 8/11, 10/12 als Verlierer vom Platz.

Es war ein Spiel auf einem guten Niveau, wenn ich nicht mein Bestes. Sieg und Niederlage lagen heute extrem knapp beisammen, was beim ersten Blick auf das Ergebnis nicht klar auf der Hand liegt. Doch es ging im Endeffekt um nur einen einzigen Punkt den ich zum Satzgewinn einer der Sätze benötigte. Ich war der festen Überzeugung damit das Spiel entscheidend zu meinen Gunsten beeinflussen zu können.

Leider kam diese Zündung wie schon erwähnt zu spät und ich agierte für den Großteils des Spiels zu passiv und zurückhaltend. Wieder einmal verpasste ich eine sehr große Chance auf ein starkes Turnierergebnis.

Am Mittwoch geht es nun 2 Flugstunden süd-westlich nach Seattle wo ich bei den Statos Seattle Open am Start bin. Bei dem 10.000 USD Challenger 10 Turnier bin ich auf Nummer acht gesetzt und treffe in der ersten Runde auf einen Qualifikanten.

Mehr zu den MRU Open in Calgary gibt es noch hier zu finden.

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